Aikibudo Odendorf e.V.
traditionelle japanische Kampfkunst
Aikido
Aikido (jp. 合気道) ist eine japanische Kampfkunst, die in den 1920er Jahren von Morihei Ueshiba entwickelt wurde.
Der Name "Aikido" setzt sich aus drei Kanji-Zeichen zusammen:
- Ai (合): Harmonie oder Zusammenführung
- Ki (気): Geist oder Energie
- Do (道): Weg oder Methode
Aikido ist somit der "Weg der Harmonie mit der Energie". Im Gegensatz zu vielen anderen Kampfkünsten liegt der Fokus im Aikido nicht auf Angriffstechniken, sondern auf der Verteidigung und der Kontrolle eines Angreifers. Dabei wird die Energie des
Angreifers umgeleitet, um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen und zu beherrschen, oft durch Würfe und Hebeltechniken. Aikido ist bekannt für seine runden und fließenden Bewegungen, die darauf abzielen, Konflikte möglichst ohne Gewalt zu lösen. Ein weiterer wichtiger Aspekt von Aikido ist die Philosophie, die den Respekt vor dem Leben und die Vermeidung von Gewalt betont. Es geht darum, nicht nur den Körper, sondern auch den Geist zu schulen und in Harmonie mit sich selbst und der Umwelt zu leben.
Entstehung des Aikido:
Die Entstehung des Aikido ist eng mit dem Leben und den Erfahrungen seines Begründers, Morihei Ueshiba, verbunden. Ueshiba, der oft als "O-Sensei" (großer Lehrer) bezeichnet wird, wurde 1883 in Japan geboren und war von Kindheit an von den traditionellen japanischen Kampfkünsten fasziniert.
Frühe Jahre und Ausbildung:
Morihei Ueshiba begann seine Kampfkunst-Ausbildung in verschiedenen Disziplinen, darunter Jujutsu, Kenjutsu (Schwertkunst), und Sojutsu (Speerkunst). Besonders prägend war seine Ausbildung in der Kampfkunst Daito-ryu Aiki-Jujutu unter Takeda Sokaku.
Spirituelle und Philosophische Einflüsse:
In den 1920er Jahren begann Ueshiba, sich intensiv mit der Omotokyo-Religion zu beschäftigen, einer neuen religiösen Bewegung, die Frieden, Harmonie und den Respekt vor allen Lebewesen betonte. Diese spirituellen Überzeugungen beeinflussten Ueshiba tief und führten ihn dazu, seine Kampfkunst nicht nur als körperliche Disziplin, sondern auch als Weg zur spirituellen Erleuchtung zu betrachten.
Entwicklung des Aikido:
Aus der Kombination seiner technischen Fertigkeiten und spirituellen Überzeugungen entwickelte Ueshiba eine neue Kampfkunst, die er zunächst als "Aiki-Budo" bezeichnete. Später änderte er den Namen in "Aikido". Die Techniken des Aikido basieren auf dem Prinzip, die Energie eines Angreifers umzuleiten und sie zu nutzen, um den Angreifer zu beherschen, ohne ihm Schaden zuzufügen. Die Bewegungen sind oft kreisförmig und fließend, was die Harmonie und den Einklang mit der Natur und dem Universum symbolisiert.